Sonntag, 11. Oktober 2015

Liveticker zur Wahl: Tag der Entscheidung in Wien

Liveticker zur Wahl: Tag der Entscheidung in Wien

Redaktion

Die heutigen Landtags- und Gemeinderatswahlen in der österreichischen Hauptstadt Wien werden höchstwahrscheinlich nicht nur über die politische Zukunft von Wiens Oberbürgermeister Michael Häupl (SPÖ), sondern auch von Kanzler Werner Faymann (SPÖ) entscheiden. Auch die selbsternannten Eliten in Brüssel blicken heute besorgt nach Wien, denn FPÖ-Chef HC Strache steht auf Volksentscheidungen – tödliches Gift für den Euro und deren Form von Europa.

Am heutigen Sonntag finden in der österreichischen Landeshauptstadt Wien Wahlen statt.

Mit mehr als 1,8 Millionen Einwohnern ist Wien die bevölkerungsreichste Großstadt in der Alpenrepublik und zählt zu den wichtigsten Metropolen Europas. Wien verfügt als Gemeinde und gleichzeitig als Bundesland über zwei politische Entscheidungsstrukturen.

Als Stadt über den Wiener Gemeinderat und als Bundesland über den Wiener Landtag. Rund 1,3 Millionen Wahlberechtigte, davon 700 000 Frauen und 630 000 Männer, sind heute aufgerufen, ihren Landtag und die kommunalen Gremien neu zu besetzen. Die Wiener Landtags- und Gemeinderatswahlen gelten traditionsgemäß als entscheidender Richtungsbarometer für ganz Österreich. Bei den letzten Wahlen in Oberösterreich vor zwei Wochen konnte die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) ihr Ergebnis auf über 30 Prozent der Stimmen mehr als verdoppeln – und das bei einer Wahlbeteiligung von 82 Prozent.

Wie in derartigen Situationen üblich und bestens geläufig, taxieren Meinungsforscher die um die Macht konkurrierenden Parteien SPÖ und FPÖ aktuell nahezu gleichauf. Das besonders den Deutschen bei Bundestagswahlen bekannte »Kopf-an-Kopf-Rennen« findet derzeit auch in Wien statt.

Sollte die FPÖ unter HC Strache mit ihrer demokratischen »Oktober-Revolution« erfolgreich sein und das blaue Wunder von Wien vollbringen, also mit Abstand stärkste Kraft werden, so wäre aucheine vorgezogene Nationalratswahl (Neuwahl auf Bundesebene) nicht mehr in Gänze ausgeschlossen – denn in Österreich hat die Vorverlegung von Nationalratswahlen schließlich Tradition. Vorzeitige Neuwahlen zum Nationalrat wurden bereits in den Jahren 1953, 1966, 1971, 1986, 1995, 2002 und zuletzt im Jahre 2008 abgehalten.

Die versammelte Mainstream-Presse, insbesondere im extrem linkslastigen Deutschland, hat schon im Vorfeld vor Wut und blankem Hass fast nur mit viel Schaum vor dem Mund geschrieben – manipulative Berichterstattung, Hetze und Unwahrheiten inklusive.

So veröffentlicht beispielsweise der Weser Kurier unter der Überschrift »Rechtspopulismus in Europa - In Wien droht ein Machtwechsel« aktuell einen Text von Norbert Mappes-Niediek:
»Wien wird seit 95 Jahren von den Sozialdemokraten regiert, unterbrochen nur durch die NS-Zeit. Diese Ära könnte an diesem Sonntag mit einem dramatischen Rechtsruck enden. Denn die FPÖ hat gute Aussichten, das Rathaus zu erobern. Dabei ist die Bilanz der SPÖ gut und das Programm der Rechtspopulisten dünn. Dennoch herrscht in der Hauptstadt, in der jeder fünfte Österreicher lebt, Wechselstimmung.«
Im weiteren Verlauf des Textes darf der geneigte Leser in leidenschaftlichen Worten erleben, wie der Verfasser vom amtierenden Bürgermeister schwärmt:
»Wer den gemütlichen, im Fernsehen gelegentlich auch grantelnden Opa mit der Amtskette persönlich kennenlernt, trifft allerdings auf einen grundnüchternen und hoch gebildeten Politiker, einen promovierten Biologen, der sich bei Marx und im Alten Testament gleichermaßen auskennt und im Kreise der Staats- und Regierungschefs der Welt eine blendende Figur abgäbe. Häupl regiert Wien seit 21 Jahren, länger als jeder Bürgermeister vor ihm. Strache, sein Gegenüber, kann ihm nicht das Wasser reichen.«
Eine noch gravierendere Wahrnehmungsstörung auch bei der nächsten Beschreibung einer Konfrontation zwischen Strache und Häupl beim letzten Fernsehduell:
»Strache will nicht Integration, er will schimpfen – und legt gleich los über den Kindergarten, wo man wegen der Muslime angeblich keinen Nikolaus mehr auftreten lassen darf. Häupl runzelt die Stirn. Eine Kindergärtnerin sei entlassen worden, weil sie den Kindern die »eigentliche Bedeutung des Weihnachtsfestes« habe vermitteln wollen, erzählt Strache. »Unsinn«, sagt Häupl und wird böse.
Wie wenig es in Wien wirklich zu meckern gibt, macht ungewollt der Kandidat der konservativen ÖVP klar, die hier fast eine Splitterpartei ist:«
Auch zu diesem Sachverhalt, der es mittlerweile unter dem Begriff »Weihnachtsgate« in die Schlagzeilen geschafft hat, liefern wir gerne die Fakten nach – sehr gerne auch bebildert:


Dieselben fundierten Thesen vom Journalisten Norbert Mappes-Niediek zur Wahl in Wien findet man übrigens auch bei der Mittelbayrischen Zeitung sowie in der Badischen Zeitung und weiterenBlättern.

Ähnlich ehrgeizig wie für den Wiener Bürgermeister Häupl, setzt der Mann sich übrigens auch für Minderheiten ein, worüber dieser sogar ein Buch verfasst hat, welches er höchstpersönlich im Internetvideo kommentiert.

Im Falle eines Wahlsieges der FPÖ übt man sich unterdessen in Gelassenheit, denn eines gilt für die Gegner von HC Strache – und das sind (fast) alle – als sicher:
»Mit allergrößter Wahrscheinlichkeit wird die SPÖ auf Platz eins landen. Und selbst im extrem unwahrscheinlichen Fall, dass die FPÖ die Nase vorn hat, wird sich sicher eine ›Koalition der Guten‹ finden, die HC Strache als Bürgermeister verhindert.«
Die Redaktion von KOPP Online wird diese spannende und gewichtige Wahl mit einem Echtzeit-Ticker durchgängig begleiten.


Stand: 12.30 Uhr

Wien: Greift die SPÖ zu Wahlbetrug um zu gewinnen?: An Vorwürfen von Wahlbetrug durch die SPÖ mangelt es nicht. Stimmzettel für Demenzkranke, Geldversprechen für Migrantenvereine und Vorgesetzte der Gemeinde Wien, die ein Foto vom Stimmzettel verlangen.

Außergewöhnliche Nicht-Wahl-Empfehlung eines Wiener Verlagshauses: WÄHLEN SIE NICHT DIE GRÜNEN! »Dies ist das erste Mal in der Geschichte des Mucha Verlags, dass wir eine Wahl-Empfehlung abgeben.
Wenn ich hier auf den Pages des Mucha Verlages eine Wahlempfehlung abgebe, dann gilt die nicht für unsere Mitarbeiter. Was Sie im Folgenden lesen, ist meine persönliche Meinung. Ich verhehle freilich nicht, dass viele Mitarbeiter, die seit Langem in unserem Verlag arbeiten, meine Einschätzung teilen. Andere nicht, und das ist auch in Ordnung so.
Um zum Punkt zu kommen: Ich empfehle Ihnen diesmal nachdrücklich, die Grünen in Wien nicht zu wählen.«
Wahlbeteiligung bisher ähnlich hoch wie im Jahre 2010:
Die Wahlbeteiligung lag um 10.00 Uhr bei 9,57 Prozent, wie die Leiterin der Wiener Stadtwahlbehörde, Stadträtin Sandra Frauenberger (SPÖ), mitteilte. Der Vergleichswert 2010 war in etwa gleich hoch. Damals belief sich die Beteiligung um dieselbe Zeit auf 9,59 Prozent.


Stand: 13.30 Uhr


NEOS-Spitzenkandidatin Beate Meinl-Reisinger sorgt für handfesten Skandal:
Tausende Wiener sind empört! Am Wahlsonntag haben sie an ihre Privatnummern SMS von NEOS-Spitzenkandidatin Beate Meinl-Reisinger bekommen - mit dem Aufruf, wählen zu gehen. Woher die NEOS die Nummern haben? ›Wir haben sie von der Post gekauft‹, kommentiert die »Datenschutz-Sauber-Partei«.


Wird Vizebürgermeisterin Vassilakou (Grüne) heute an die Wand geklebt?
Eine Video-Wette von Wiens Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne) wurde zum Facebook-Hit. Das Video, indem sie wettet, sie lasse sich an die Wand kleben, falls Heinz-Christian Strache die Wien-Wahl gewinnen sollte, wurde mittlerweile über 90.000 Mal geklickt.


Stand: 14.00 Uhr

Wahlbeteiligung zeigt derzeit leichten Anstieg:
Die Wahlbeteiligung bei der Wien-Wahl bis 14 Uhr ist im Vergleich zu den Gemeinderats- und Bezirksvertretungswahlen im Jahr 2010 leicht angestiegen. 37,84 Prozent der Wähler hatten ihre Stimme bereits abgegeben.


Hohes Medieninteresse bei Stimmabgabe von FPÖ-Chef HC Strache:
Bei der Stimmabgabe im Wahllokal am Wohnort des FPÖ-Bundesvorsitzenden Heinz-Christian Strache (46) im dritten Wiener Bezirk herrscht ungewöhnlich hohes Medieninteresse. Gleich zu Beginn verweigert ihm ein Wahlhelfer den Handschlag zur Begrüßung. Vor und nach dem Wahlgang gibt Strache minutenlange Interviews.

Stand: 16.00 Uhr

Die Wahllokale schließen einheitlich um 17.00 Uhr. Erste Hochrechnungen werden gegen 18.00 Uhr erwartet, das vorläufige Endergebnis gegen 20.00 Uhr.


Was passiert eigentlich, wenn Strache gewinnt?
Drei Szenarien gibt es für die Wien-Wahl: Ein De-facto-Unentschieden, einen deutlichen SPÖ-Häupl-Erfolg oder den totalen Strache-Umsturz – dann wird’s richtig spannend.


Stand: 16.45 Uhr


ORF2 überträgt ab 16.45 Uhr eine Sondersendung live aus dem Wiener Rathaus:
Live aus dem Wiener Rathaus werden eine Interviewrunde mit Politikern und Analysen erster Trends von Politikwissenschaftler Peter Filzmaier übertragen. Nach der ersten Hochrechnung gibt es Reaktionen der Spitzenkandidaten von SPÖ, FPÖ, ÖVP, Grünen und NEOS. Der Livestream im Internet kann auch aus Deutschland gesehen werden.


Stand: 17.00 Uhr

ORF2 veröffentlicht ersten Wahltrend (keine Nachwahlbefragung) / Screenshot ORF-Stream.

Stichwahl in Oberösterreich: »Rote Bastion« nach knapp 70 Jahren gefallen - Wels wird blau:
Die Welser Wahlberechtigten haben entschieden: In der engeren Wahl des Bürgermeisters setzte sich Vizebürgermeister Dr. Andreas Rabl (FPÖ) mit 62,97 Prozent der Stimmen gegen Vizebürgermeister Hermann Wimmer (SPÖ) durch. Dieser erhielt 37,03 Prozent, die Wahlbeteiligung betrug 60,85 Prozent.


Stand 18:00 Uhr

ORF2 veröffentlicht die erste Hochrechnung / Screenshot ORF-Stream

.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen